Hl. Messe ist langweilig, was aber bringst du mit? – Fastenpredigten erklären den Messzyklus

Aus Von Ramona Schittenhelm

Der eine ich andächtig, beim anderen kommt Langeweile auf, während der Heiligen Messe. Insbesondere während Messteilen, die nicht durch Musik und Darbietungen den Menschen näher gebracht werden können. Das liegt laut Pfarrer Karl Heinz Reitberger aus Obergriesbach letztlich vor allem daran, dass die Menschen vielfach nicht wissen würden, was sie in den einzelnen Messteilen erleben bzw. was dahinter steht. Gemeinsam mit drei Mitpriestern hat Reitberger während der Fastensonntage in den Predigten die Messteile so erläutert – letztlich eine Anleitung gegeben. Denn ohne Regelwerk verstünde man auch die verschiedenen Sportarten und ihre Abläufe nicht. Andere sind begeistert, man selbst würde es jedoch sehr schnell als langweilig empfinden. Und so ist es auch mit der Messfeier nach dem Wortgottesdienst – insbesondere dem Hochgebet, welches nach der Gabenbereitung stattfindet.

Im Deutschen wird dies sehr schnell einfach nur mit Opferung beschrieben, während im Lateinischen hier zwei Begrifflichkeiten verwendet werden, um dem Hochgebet seine Erläuterung zu geben. Dadurch ergibt sich die eigentliche Erklärung, die das Leiden und die Opferbereitschaft umfasst. Der Ursprung des Leidens sei das Jesu. Wer als Christ nun sein persönliches Leiden bzw. Anliegen mit in die Heilige Messe mitbringen würde und dies während des Hochgebetes betrachten würde, stellt fest, dass Langeweile in der Messe gar nicht aufkommen könnte.

Um die Heilige Messe tiefer zu verstehen, haben die vier Priester Harald Schuwereck, Karl Heinz Reithberger, Martin Bestele und Michael Schwertfirm die Heilige Messe aufgeteilt. Neben dem Part Reitbergers (Hochgebet) „Hl. Messe ist langweilig, was aber bringst du mit?“, thematisierte Harald Schuwerack „Die Gegenwart Christi in der Eucharistie – Golgota ist heute“, Michael Schwertfirm „Die Gegenwart Christi in seinem Wort“ und Pfarrer Martin Bestele „Die Gegenwart Christi in seinem Volk“. Dazu rotierten die vier Priester in den vier Pfarreien Baar-Ebenhausen, Langenbruck, Unsernherrn und Obergriesbach.